workaway – die ultimative Auslandserfahrung

Was ist workaway?

Das Konzept ist einfach und basiert auf dem Prinzip eines Austauschs: Arbeiten gegen Unterkunft und Verpflegung. Es gibt mittlerweile verschiedenste Plattformen über welche ein passendes Volontariat gefunden werden kann. Ich habe bisher workaway und worldpackergenutzt. Beide sind kostenpflichtig und ein Jahresbeitrag kostet ca. 30 USD. Hat man die Zahlung getätigt, kann ein Profil erstellt werden. Darin wird man nach ein paar demographischen Angaben gefragt, gibt Sprachen und Fähigkeiten an, welche man beherrscht und welche man gerne noch dazu lernen möchte. Auch ein paar Fotos können und sollten hochgeladen werden. Dann begibt man sich auf die Suche nach dem passenden Gastgeber (Host). Hostels, Farmen, Familien, gemeinnützige Organisationen – die Auswahl an Einsatzmöglichkeiten ist gross. Durch diverse Filter kann die Suche eingegrenzt werden. Ich bin jeweils auf Nummer sicher gegangen und habe ausschliesslich Hosts angeschrieben, welche mit positiven Bewertungen glänzten. Ich wurde bisher auch nicht enttäuscht und die Volontariate welche ich gemacht habe, waren immer so wie in den Kommentaren bewertet.

Wie bekommt man ein workaway Job?

Hast du erst einmal entschieden, wo du gerne hin und was du gerne machen möchtest, suchst du nach einem geeigneten Host. Oder du lässt dich inspirieren und schaust dir alles einmal durch und wenn dich etwas anspricht, kontaktierst du den Gastgeber. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder sofort (oder überhaupt) Antwort gibt, weshalb du dir besser mehrere Hosts aussucht, welche deinen Vorstellungen entsprechen. Danach schreibst du diese an, erzählst etwas über dich und erklärst, weshalb du diesen Job gerne machen möchtest. Es soll ruhig persönlich und interessant sein – Hosts bekommen sehr viele Anfragen und du möchtest natürlich unter all diesen herausstechen. Wichtig ist auch, sein eigenes Profil wahrheitsgemäss und vollständig auszufüllen. So können die Hosts zusätzliche Infos aus deinem Profil entnehmen, wenn sie mehr über dich erfahren möchten. Wenn du Fotos von dir hast, die dich beim Ausüben von Aktivitäten zeigen, welche beim Volontariat gefragt werden, dann lade diese unbedingt hoch. Viele der Hosts geben bereits eine detaillierte Beschreibung ab, was von den Volunteers erwartet wird und was als Gegenleistung erbracht werden soll. Nichtsdestotrotz sollten unklare Fragen immer im Vorhinein abgeklärt werden. Generell ist die offene Kommunikation mit den Hosts wichtig und wenn du Fragen stellst, zeigst du, dass du am Job interessiert bist. Ich hatte bei allen Bewerbungen jeweils ein kurzes Skype-Gespräch, damit man sich besser kennenlernen kann. Auch hier ist wichtig, dass du bereits im Vorhinein überlegst, was du fragen könntest, damit du Interesse zeigst. Auch solltest du immer klar kommunizieren, wann du genau verfügbar wärst, damit geplant werden kann.

Wie läuft ein workaway ab?

Hosts die bereits mehrere Volunteers bei sich aufgenommen haben, werden dich schnell mit deiner Arbeit vertraut machen. Bei einem Volontariat bekam ich, noch bevor ich den Job antrat, eine Anleitung und Checklisten, was alles und wie getan werden sollte. Das hilft natürlich sehr, sich alles schnell anzueignen. Normalerweise bekommst du einen Arbeitsplan, so dass du auch weisst, wann du deine freien Tage hast.

Vorteile von einem workaway im Ausland

Ein Volontariat im Ausland ist in vielerlei Hinsicht eine tolle Erfahrung. Als Tourist hat man nicht immer die Möglichkeit, Kultur und Menschen intensiv kennenzulernen. Bei einem freiwilligen Einsatz ist das anders – von Anfang an kommt man mit Einheimischen in Kontakt und lernt wie die Menschen leben, wie sie arbeiten und jeden Tag kann Neues dazugelernt werden. Wenn du mit fremden Kulturen in Kontakt kommst, wirst du auch damit beginnen, die eigene in einem anderen Licht zu sehen. Man beginnt Dinge zu hinterfragen, welche man für selbstverständlich hielt. Ein Volontariat kann dir auch dabei helfen, selbstsicherer und unabhängiger zu werden. Wer eine Zeit im Ausland gelebt hat, geht Probleme und Unsicherheiten meist gelassener an. Du wirst merken, wozu du fähig bist und wirst in Zukunft noch mehr nach Abenteuer streben und du wirst deinen Horizont kontinuierlich erweitern.

Durch einen Einsatz als Volontär erlernst du neue Fähigkeiten, kannst deine Stärken und Schwächen austesten und vielleicht wirst du auch neue Interessen gewinnen. Es wird dir einfacher fallen, eine neue Sprache zu lernen, wenn du sie im täglichen Arbeits- und Zusammenleben anwenden musst. Wer länger unterwegs ist wird auch merken, wie gut es tut wieder aktiv einer Aufgabe und Arbeit nachzugehen und kann das auch richtig geniessen.

Ein Volontariat im Ausland ist auch aus finanzieller Sicht interessant. Nicht jeder hat das Geld für eine grössere Reise auf der Seite. Wer gegen Kost und Logie arbeitet, kann hier einiges an Ausgaben sparen und dennoch für längere Zeit im Ausland weilen. Oftmals kommt man auch in den Genuss von weiteren Annehmlichkeiten die durch die Gastgeber bereitgestellt werden. So durfte ich beispielsweise in meinem letzten freiwilligen Einsatz in einem Hostel von günstigeren Surf-Lektionen profitieren, oder mir umsonst ein Fahrrad ausleihen.

Nachteile workaway

Natürlich kann es auch passieren, dass du aus irgendeinem Grund mit dem Arbeitgeber oder der Arbeit nicht klarkommst. Wie ich das bereits erwähnt habe, kann das Risiko aber minimiert werden, wenn du dich für Jobs bewirbst, die auf den Plattformen von anderen Volontären gut bewertet werden. Das ist meiner Meinung nach auch der Vorteil dieser Plattformen, und weshalb es sich auch lohnt, den Beitrag zu zahlen.

 Fazit

Ein workaway-Aufenthalt ist auf alle Fälle ein ganz besonderes Erlebnis und eine Erfahrung, die einem viel fürs Leben bringt. In der Zeit lernst du nicht nur dein Reiseland und Sprache besser kennen, sondern du entwickelst auch dich und deine eigenen Fähigkeiten weiter. Dazu wirst du sehr viele neue Bekanntschaften machen und Freunde fürs Leben finden. Ich lege jedem diese Erfahrung ans Herz, da sie in meinem Fall auch einiges im Leben positiv verändert hat.

Zurück
Zurück

Sabbatical mit 30 – macht das Sinn?

Weiter
Weiter

Slow Travel: ein Trend für die Zukunft